Das Kommunbrauhaus in Seßlach

Aktives Braurecht seit 1335

Mit dem Stadtrecht erhielt Seßlach im Jahr 1335 von Kaiser Ludwig dem Bayern auch das Braurecht und die damit verbundenen Einnahmemöglichkeiten zugesprochen. Der Bau von Türmen und einer Stadtmauer kostete schon damals richtig Geld. 2015 konnten die Brauhausfreunde den 175. Geburtstag des jetzigen Brauhauses feiern, das 1840 an der Stadtmauer errichtet wurde.

Bereits im Jahr 2000 wurde das Brauhaus anlässlich der 1200-Jahr-Feier (erste urkundliche Erwähnung von "Sezzelaha" im Jahr 800) außen hergerichtet. In den Folgejahren wurde auch die Technik erneuert. Statt mit Kohle wird der Kessel nun mit Öl geheizt.

Umbau des Braukessels 2017

Blick ins Brauhaus

Sudkessel und Läuterbottich
Vor dem Sudkessel lagert schon das Malz für den Einsatz. Links dahinter der Läuterbottich.

Schrotmühle für das Malz
Über die Schrotmühle im Dachgeschoß gelangt das Malz ins Sudhaus. Ist die Würze gekocht und geläutert, darf sie sich im Kühlschiff entspannen, bevor es in den Gärkeller für die erste Vergärung geht. Es ist eine vollständige Brauerei, nur alles etwas kleiner als in den Bierfabriken. Hier kommt es besonders auf die glückliche Hand des Braumeisters an.

Zufahrt zum Bierfassen Zuteilungsbehälter
Am "Fasstag" kommen die Alt- und Hausbrauer, um sich die ihnen zugeteilte oder die bestellte Biermenge abzuholen. Dazu dienen alle geeigneten Gefäße, wie Fässer, Glasballons, Kunststoffbottiche, Kanister usw.

Idealerweise erfolgt die Nachgärung des Jungbieres in Felsenkellern, die man in Seßlach noch verbreitet findet.

Brauhausbesichtigung

Stefan Pachsteffl freut sich auf seine Gäste für eine Brauhausführung, die besonders beim Altstadtfest gerne besucht wird.

Stefan Pachsteffl als Mönch bei einer Führung